
Blätter und Kraut: Flavonoide, Carotenoide wie Lutein, viele Mineralien mit zum Teil wasserlöslichen Silikaten (= organische Salze der Kieselsäure), organische Säuren, Sterole und Vitamine. In den Brennhaaren finden sich kleinere Mengen von Acetylcholin, Serotonin und Histamin.
Wurzel: Phytosterole wie ß-Sitisterol, Lignane und Polysaccharide.
Brennnessel
Urtica dioica L. – Große Brennnessel (meist zweihäusig)
Urtica urens L. – Kleine Brennnessel (einhäusig): seltener
Brennnesselblätter(-kraut) als Tee angewandt haben eine leicht harntreibende Wirkung, bedingt durch den hohen Mineraliengehalt (vor allem Kalium) und die Flavonoide. In Kombination mit der erhöhten Harnmenge wird auch über eine antirheumatische Wirkung berichtet, wahrscheinlich zurückzuführen auf einige organische Säuren wie die Caffeoyläpfelsäure. Beide Wirkmechanismen machen aus der Brennnessel eine Pflanze mit stoffwechselfördernden, antirheumatischen und entzündungshemmenden Eigenschaften, die ihre Anwendung zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege sowie bei entzündlichen Gelenkerkrankungen rechtfertigt.
Ein Tee aus der Brennnesselwurzel soll im Falle einer gutartigen Prostatavergrößerung eine Verbesserung der Beschwerden beim Wasserlassen bewirken.
Blätter und Kraut: 2 Teelöffel des fein geschnittenen Krautes werden mit 1 Tasse siedendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Mehrmals täglich 1 Tasse trinken.
Wurzel: 1 Teelöffel der sehr fein geschnittenen Wurzel wird mit 1 Tasse kaltem Wasser angesetzt, zum Sieden erhitzt und noch 1-2 Minuten gekocht. Danach 10 Minuten bedeckt ziehen lassen und abseihen.
3-4 Tassen täglich trinken.