Pfefferminze
Inhaltsstoffe:

Die Blätter enthalten das ätherische Pfefferminzöl, das überwiegend aus Monoterpenen, mit dem Hauptbestandteil Menthol besteht. Des Weiteren finden sich Lamiaceengerbstoffe wie Rosmarinsäure, Phenolcarbonsäuren und Flavonoide wieder.

Pfefferminze

Mentha x piperita L.

 

Wirkung und Verwendung:

Die innerliche Anwendung des Pfefferminztees hat sich hervorragend bewährt bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darmtrakt, wo das ätherische Öl seine entkrampfende (spasmolytische) Wirkung direkt an der glatten Muskulatur entfaltet. Auch die Lamiaceengerbstoffe und die Flavonoide dürften hier unterstützend wirken. Dasselbe gilt für den Leber- und Gallenbereich, wo die Minze zusätzlich eine cholagoge (den Gallefluss steigernde) Wirkung hat und sich so günstig auf eine Gallenkolik auswirkt. Da das Menthol auch antiseptische Eigenschaften besitzt, eignet sich die Pfefferminze in besonderer Form bei „verdorbenem“ Magen, Übelkeit und Blähungen.

Äußerlich angewandt hat die Minze, bzw. das in ihrem ätherischen Öl enthaltene Menthol, eine kühlende, schmerzlindernde und lokalanesthetische (betäubende) Wirkung auf Haut und Schleimhaut. In der Sportmedizin wird deshalb gerne auf mentholhaltige Gele und Salben, sowie Kältesprays zurückgegriffen. Das Menthol bindet sich in einer ersten Phase an die Kälterezeptoren der Haut und simuliert so ein Kältegefühl, wie es von niedrigen Temperaturen ausgelöst wird. In einer zweiten Phase kommt es unter Mentholeinwirkung zu einer Gefäßerweiterung (im Gegensatz zu niedrigen Außentemperaturen, die eine Gefäßverengung bewirken), also sprich einer vermehrten Durchblutung der Haut und Muskulatur, einhergehend mit einem schmerzlindernden Wärmegefühl. Menthol wird auch bei juckenden Hautleiden eingesetzt, so z.B. bei Windpocken, wo es zu 1% dem Talkpuder beigefügt wird (Talc mentholé). Die kühlende, erfrischende und antiseptische Wirkung des Menthols wird sich auch in Nasensalben oder Erkältungsbalsamen zunutze gemacht.

In höheren Dosierungen wirkt Menthol jedoch hautreizend. Bleibt noch das Japanische Minzöl zu erwähnen, das bei Migräne auf Stirn und Schläfen ein massiert wird.

Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder dürfen nicht mit mentholhaltigen Präparaten behandelt werden!!!

Menthol verändert den natürlichen Tonus der Gebärmuttermuskulatur, was zu Fehlgeburten führen kann. Bei Säuglingen und Kleinkindern besteht die Gefahr eines Atemstillstands.

Teezubereitung:

1 Esslöffel der Blätter mit 150 ml siedendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann abseihen.

2-4 Tassen täglich trinken.