
Ätherisches Öl, Phenolcarbonsäuren (wie Rosmarin-, Chlorogen-, Kaffeesäure… ), Flavonoide, Mineralstoffe.
Zitronenmelisse
Melissa officinalis L.
Die Melisse findet vor allem innerliche Anwendung, wegen ihrer beruhigenden und schlaffördernden Wirkung oder aber bei nervösen Beschwerden im Magen-Darmbereich. Verantwortlich für die sedativen und krampflösenden Eigenschaften ist überwiegend das ätherische Öl. Der Gehalt an ätherischem Öl, sowie dessen Zusammensetzung unterliegt Schwankungen, bedingt durch den Standort der Pflanze und ihrem Erntezeitpunkt. Auch die Lagerungsbedingungen der Teedroge spielen eine Rolle.
Für eine bessere Wirkung sollte Melissentee stets frisch geerntet werden, oder man greift alternativ auf im Handel befindliche alkoholische Tropfenpräparate zurück (Melissengeist). Die wohltuende Wirkung der Melisse wird hier durch andere Pflanzen ergänzt. Die Rosmarinsäure besitzt antibakterielle, antiviral und entzündungshemmende Eigenschaften, weshalb hochdosierte Melissenextrakte gelegentlich äußerlich in Cremes (Fertigpräparate) gegen Herpes gebraucht werden. Sogar einige Augentropfen gegen übermüdete und gereizte Augen enthalten Melissenextrakte. Zur Beruhigung und Entspannung gönnen sich manche ein Vollbad mit einem Melissenauszug (als Tee oder Fertigpräparat).
Innerlich: 2-3 Teelöffel des Krautes mit 150 ml siedendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann abseihen.
2-3 Tassen täglich und gegebenenfalls vor dem Schlafengehen trinken.
Äußerlich: Als Badezusatz werden 60 g Melissenblätter mit 1 Liter Wasser angesetzt und zum Sieden erhitzt. 10 Minuten bedeckt stehen lassen, abseihen und dem Badewasser zugeben. Der Melissentee hat einen angenehm zitronigen Geschmack und eignet sich hervorragend (auch kalt getrunken) als Schlaftee an lauen Sommerabenden.