Kamille

Inhaltsstoffe:

Die Blütenköpfe enthalten ein komplex zusammengesetztes ätherisches Öl mit Chamazulen und α-Bisabolol als Hauptbestandteile, Flavonoide, vor allem Apigenin, Phenolcarbonsäuren, Cumarine.

Kamille

Matricaria chamomilla L.

Wirkung und Verwendung:

Die Kamille wird innerlich als Tee angewendet bei akuter Magenverstimmung sowie Blähungen oder Krämpfen. Hier kommt vor allem die spasmolytische (krampflösende) Wirkung der Flavonoide zur Geltung unterstützt vom α-Bisabolol. Die antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung von Chamazulen und α-Bisabolol und in geringerem Maße Apigenin rechtfertigen die Verwendung der Kamille bei chronischer Magenschleimhautentzündung oder aber Magengeschwüren sowie Entzündungen der Darmschleimhaut.

Äußerlich gebraucht wird die Kamille (Teeaufguss oder als ein in Wasser verdünnter alkoholischer Auszug) als Mundspülung bei Schleimhautreizungen oder bakteriellen Entzündungen des Zahnfleisches oder als Inhalation bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege. Bei Erkrankungen im Anal- und Genitalbereich haben sich Kamillenbäder sehr bewährt. Im Handel erhältlich sind ebenfalls eine Reihe von Cremes und Salben, die bei entzündlichen Hauterkrankungen aufgetragen werden.

Teezubereitung:

3 Teelöffel Kamillenblüten werden mit 1 Tasse kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten bedeckt ziehen gelassen, dann abgeseiht. 3-4 Tassen täglich zwischen den Mahlzeiten trinken.

Wesentlich wirksamer als der Teeaufguss ist eine mit dem im Handel befindlichen alkoholischen Auszug hergestellte Lösung. Sie enthält viel mehr von dem heilkräftigen ätherischen Öl.

heilpflanzen & gewurzkrauter aus natur und garten

Haftungsausschluss:
Texte, sowie Fotos stammen aus dem Buch „Luxemburgs bekannteste Heilpflanzen & Gewürzkräuter aus Natur und Garten“ verfasst von den Autoren Paul Felten und Guy Zimmer, mit Unterstützung von EDITION REVUE und NATUR & ËMWELT.